Sozialraumorientierung

Die enge Zusammenarbeit mit den Schulen, Ärzten, wichtigen Ansprechpartnern der Familie, Behörden,

Verein und/oder offenen Jugendtreffs soll stets gegeben sein, um ein möglichst vollständiges Bild der Familie / des Jugendlichen

zu erhalten. Der Austausch erfolgt selbstverständlich nur unter Einwilligung der Eltern im Rahmen des Datenschutzes.

Wohl des Kindes/ Umgang mit Kindeswohlgefährdung

In jeder Hilfeform werden Verdachtsmomente und Indizien einer Kindeswohlgefährdung ernst genommen, beobachtet und der umgehende Austausch mit dem zuständigen ASD Mitarbeiter gesucht. Die latenten Kindeswohlgefährdungen und entsprechende Schutzpläne und Maßnahmen werden mit der Familie und dem Jugendamt erarbeitet. Im Rahmen des weiteren Hilfeverlaufs wird die Einhaltung durch die Familienhilfe stets überprüft.
Sollten Maßnahmen zum Wohle des Kindes nicht befolgt werden, oder eine akute Gefährdungssituation vorliegen, wird dies umgehend dem

Jugendamt gemeldet.

Kinderrechte/ Partizipation

Die Hilfeziele gestalten sich im Dialog mit den Familien und dem Jugendamt. Auf die Bedürfnisse und Wünsche der Familie ist einzugehen, wenn sie der Entwicklung und dem Wohl des Kindes dienen. Die Familien ihrerseits bemühen sich um Mitarbeit und Eigeninitiative während der Hilfe. Die Hilfeplanberichte, wahrgenommene Entwicklungen und Veränderungen werden mit den Eltern durchgesprochen.

Ressourcenorientierung

Grundlegend für die Arbeit mit Kindern, Jugendlichen und Familien ist eine wertschätzende Haltung. Diese Haltung erfordert die Wahrnehmung und Förderung von Ressourcen der Teilnehmer. Den Hilfeempfängern die eigenen Fähigkeiten und Stärken zu verdeutlichen, ist essenzieller Beitrag zur Reduktion der Problemlagen. Weiter dienen die Formen der Familienhilfe der Vermittlung von kontextbezogenen Ressourcen. Neben der Aktivierung von vorhandenen Fähigkeiten, können im Rahmen der Hilfe gemeinsam neue Stärken und Fähigkeiten erworben werden und als solche offen kommuniziert werden.

Interkulturelle Kompetenz

Jede Familie ist ein individuelles System, dass eigenen Regeln folgt. Zu dieser Individualität zählt auch der kulturelle Hintergrund. Die Hilfen stehen unterschiedlichen Wertesysteme offen und akzeptierend gegenüber, solange diese mit dem Grundgesetzt und dem allgemeinen Wohl des Kindes übereinstimmen. Der kulturelle Hintergrund wird als Teil der persönlichen Individualität interpretiert. In der gemeinsamen Arbeit wird mit kulturellen Bräuchen und Reglungen respektvoll umgegangen. Kulturelle Reibungspunkte sollen nicht ignoriert sondern im Austausch abgebaut werden.

Gender Mainstreaming



Die unterschiedlichen Bedürfnisse der Geschlechter sollen stets berücksichtigt werden. Der Haltung der Geschlechtergleichberechtigung soll in allen Hilfekontexten Ausdruck verliehen werden. Eine besondere Rolle spielt dabei die Arbeit mit den Jugendlichen, deren Rollenbilder noch nicht abschließend geklärt sind. Hier können positive Vermittlungen der modernen Gleichberechtigung besonders sinnvoll sein.

Inklusion als Prinzip

 Jedem Menschen steht Hilfe und Förderung zu, die seinen persönlichen Bedürfnissen entspricht. Es gibt auch im Rahmen der Kinder- und Jugendhilfe hier keine Ausnahme. Die Hilfen sollen stets bemüht sein Familien, Kindern oder Jugendlichen zu einer bestmöglichen gesellschaftlichen Integration zu verhelfen. Darüber hinaus, sollen sie dabei unterstützen ein lebenswertes Leben zu führen. Die Zielsetzungen sollen die Handicaps von Menschen mit psychischen, seelischen oder physischen Behinderungen stets berücksichtigen.